Donnerstag, 18. März 2010

Trip nach Coromandel, Coromandel Town Tour

Für unseren nächsten Tag in Coromandel hatten wir uns eine Tour überlegt um Coromandel Town und einige andere Sehenswürdigkeiten der Halbinsel zu besuchen.

Über die Schotterpiste 309 von Whitianga in Richtung Coromandel Town gings vorerst zu einem Naturpark welcher eine der wenigen letzten Kauribäume beherbergt.

Kauribäume waren früher in ganz Neuseeland weit verbreitet. Mit der Ankunft der weißen Siedler wurden viele der Wälder niedergebrannt bzw. abgeholzt um Farmland zu erschließen oder das Holz zu exportieren.
In diesem Tal an der 309 Road wurden glücklicherweise einige Bäume übersehen. Der älteste ist 600 Jahre alt und hat einen Umfang von 6 Metern.

Nur wenige 100 Meter vom Kauripark entfernt, fast direkt neben der Straße, konnte man noch die Waiau Falls besichtigen. Ein wirklich schöner kleiner Wasserfall mit natürlichem Schwimmbecken. Der perfekte Ort um mal kurz Mittag zu machen.


Neben der außergewöhnlichen Natur gibt es in Coromandel auch außergewöhnliche Menschen. Natürlich gibts hier vor allem auch einige außergewöhnlich reiche Leute (mit einer Jacht vorm Haus usw..), aber diese sind hier nicht gemeint. Es geht eher um Individualisten, welche auf ungewöhnlichen Weg ihre Träume in die Realität umgesetzt haben. Zwei solcher Lebenswerke haben wir uns aus der Nähe ansehen können.



Noch an der 309 mitten im Busch gelegen kann man die Waterworks besichtigen. Das ist ein Erlebnispark welcher fast ausschließlich aus recycelten Materialien und altem Krempel errichtet wurde. Gleichzeitig lernt man auch Grundlegendes über Wasserkraft und Solarer Energie.

Neben vielen kuriosen Teilen welche mittels Wasser angetrieben wurden...

... gabs auch originelle Ideen wie diesen fahrbaren Rasenmäher, oder...

...eine wasserbetriebene riesige Pendeluhr (die sogar die richtige Zeit angezeigt hat).

Ein super "Erwachsenenspielplatz" mit Fliegenden Fahrräder, Seilrutschen usw. rundete des Programm ab. Im großen und Ganzen eine grandiose Idee. Offensichtlich muss man sich mitten im Busch schon einiges einfallen lassen um über die Runden zu kommen ;-)



Unsere zweite außergewöhnliche Besichtigung an diesem Tag war das Lebenswerk eines neuseeländischen Töpfers, bzw. eines Künstlers in Coromandel Town. Die Stadt selbst ist ja schon etwas besonderes. Diese ist wärend des Goldrausches in NZ groß geworden und schaut auch heute noch etwas westernmäßig aus. Da absolute Highlight der Stadt ist aber die Driving Creek Railway. Eine der wenigen selbstgebauten privaten Eisenbahnen der Welt.


Der Erbauer (heute 74 Jahre alt) dieser Eisenbahn war Hauptsächlich als Töpfer tätig, dementsprechend viele Skulpturen und Stücke stehen auf dem ganzen Grundstück herum.

Die Eisenbahn bestand ursprünglich aus ein paar Metern Schienen und einem Schiebewagen um Material zum Töpfern aus den umliegenden Bergen zu transportieren. Nach und nach wurde das Projekt dann weiterentwickelt, bis jetzt, 32 Jahre später, ein Schienennetz von 2,5 km und 3 Personenzügen entstanden ist. Mit Ausnahme der Schienen und den Rädern der Wagons wurde alles selbst gefertigt (inkl. Tunnels, Brücken,Wären, Gebäuden, ...). Eine unglaubliche Leistung!

Die Zugfahrt den Berg hinaus ist ein echtes Erlebnis. Nebenbei erfährt man vieles interessante über die Motive des Erbauers.

Dieser ist ein echter Naturschützer und hat auf seinem Land bereits über 5000 Kauribäume gepflanzt, um das ursprüngliche Neuseeland wieder herzustellen. Da sich das gesamte Land in Privatbesitz befindet, ist dieses im schlimmsten Fall auch von der Regierung geschützt, falls diese an eventuellen Bodenschätzen der Region interessiert wäre (es wird immer noch über Gold in dieser Region spekuliert).
Wenn man bedenkt, das Kauribäume sehr, sehr langsam wachsen und bis zu 2000 Jahre alt werden können, ist das vermutlich das langfristigste Projekt, das wir jemals gesehen haben.

Über Brücken und Tunnel gings bis zu einem Aussichtsturm auf der Spitze eines Hügels hinauf...

... unter anderem war das auch eine sehr besondere Haltestelle für einen Zug.

Ziemlich beeindruckt von den ganzen Erlebnissen des ganzen Tages gings dann nach Sonnenuntergang zurück nach Whitianga.


1 Kommentar:

  1. super trip!
    ein wenig mehr bart noch stef, dann schaust wie ein richtiger aussteiger aus und kannst eine eigene kommune gründen >:-)

    enjoy NZ,
    Martin & Conny

    PS.: hab jetzt ein elektroauto

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